Solarthermie
Die Sonne liefert uns täglich ein enormes Energiepotential, das in Deutschland den Primärenergieverbrauch um das Achtzigfache übersteigt. Diese Energiequelle ist praktisch unerschöpflich und steht uns auch in den nächsten Jahrmillionen zur Verfügung.
Fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdgas oder Erdöl sind dagegen nur begrenzt vorhanden. Die nächsten Generationen werden nicht mehr uneingeschränkt auf sie zurückgreifen können, so dass die Sonne zweifellos die Energie der Zukunft darstellt.
Solaranlagen dienen der Trinkwassererwärmung und Raumheizung. Sie verfügen heute über ein hohes Maß an technischer Zuverlässigkeit. Langzeituntersuchungen haben gezeigt, dass solarthermische Anlagen auch nach zwanzig Jahren wie am ersten Tag zuverlässig Wärme erzeugen. Diese Technik ist zum Inbegriff einer umweltfreundlichen Energieversorgung geworden. Kombiniert werden kann diese Heizungstechnik mit fast jeder Heizungsanlage und Leistung. Durch Pufferspeicher kann ein Teil der von der Solaranlage gewonnenen Energie „zwischengelagert“ werden. Besonders in der Übergangszeit sind so enorme Einsparungen möglich.


Mit einer richtig dimensionierten Anlage kann man jährlich 50 % bis 65 % des Warmwasserbedarfs mit Sonnenenergie decken. Im Sommer kann meistens der gesamte Bedarf an Warmwasser über die Solaranlage bereitgestellt werden. Dann kann die konventionelle Heizanlage ganz abgeschaltet werden. Man kann die angebotene Sonnenenergie noch besser nutzen, wenn anstatt der herkömmlichen Geräte, Waschmaschinen und Geschirrspüler mit Warmwasseranschluß zum Einsatz kommen. Solaranlagen zur Warmwasserbereitung zeichnen sich durch eine einfache Anlagentechnik aus und sind technisch ausgereift.
Funktionsprinzip einer solarthermischen Anlage:
Herzstück einer thermischen Solaranlage ist der Kollektor. Ein Flachkollektor, die am weitesten verbreitete Bauform eines Kollektors, besteht aus einem selektiv beschichteten Absorber, der zur Absorption („Aufnahme") der einfallenden Sonnenstrahlung und ihrer Umwandlung in Wärme dient. Zur Minimierung von thermischen Verlusten wird dieser Absorber in einen wärmegedämmten Kasten mit transparenter Abdeckung (meistens Glas) eingebettet.
Der Absorber wird von einer Wärmeträgerflüssigkeit (üblicherweise ein Gemisch aus Wasser und ökologisch unbedenklichem Frostschutzmittel) durchströmt, die zwischen Kollektor und Warmwasserspeicher zirkuliert. Thermische Solaranlagen werden über einen Solarregler in Betrieb genommen. Sobald die Temperatur am Kollektor die Temperatur im Speicher um einige Grad übersteigt, schaltet die Regelung die Solarkreis-Umwälzpumpe ein und die Wärmeträgerflüssigkeit transportiert die im Kollektor aufgenommene Wärme in den Warmwasserspeicher.
Komponenten einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung:
- Solarkollektoren
- Bivalenter Wasserspeicher
- Solarregler
- Temperaturfühler am Kollektor
- Temperaturfühler am Speicher
- Solarkreis-Umwälzpumpe
- Kaltwasserzufluss
- Ausdehnungsgefäß
- Temperaturfühler für Nachheizung
- Ladekreis-Umwälzpumpe
Quelle: www.solarserver.de